Ein Bericht fuer eine Akademie
zum 100. Todestag von Franz Kafka
Die Erzählung „Ein Bericht für eine Akademie“ (1917) ist der erste Text von Kafkas überhaupt, der 1962 für die Bühne adaptiert wurde. Die Geschichte vom Affen, der „menschlich“ wird, um zu überleben. Wir sehen einen Menschen-Schauspieler, der sich der Aufgabe stellt, ein Tier zu spielen, was vermenschlicht ist. Eine faszinierende Geschichte von einem Affen, der durch Dressur, Lernen und Erkenntnis sein Affentum abwirft, sich das Menschsein andressieren lässt. Hans Schwab spielt diesen Affen, facettenreich, wandlungsfähig, nicht Darsteller, sondern gelebte Rolle. Ein Seh- und Hör Theatererlebnis.
Im zweiten Teil des Abends folgt: „Erinnern an Kafka“. Die Regisseurin Ronka Nickel und Hans Schwab lesen und erzählen aus dem Leben von Franz Kafka. Eine Annäherung mit ausgesuchten Texten von und über diesen einzigartigen Menschen Kafka - eines der größten Autoren des 20. Jahrhunderts, der im Juni 1924 mit nur 41 Jahren verstarb. Einerseits gilt Kafka als besonders schwieriger, nicht selten in Rätseln sprechender Schriftsteller, andrerseits gibt es keinen weiteren Autor des 20. Jahrhundert, der über Jahrzehnte und bis heute so viele Kunstschaffende beeinflusst hat, darunter Maler, Filmregisseure, Komponisten, Schauspieler und Theatermacher. Und es blitzen überraschende Seiten des Franz Kafkas auf: komische, zärtliche und zugewandte.