Über uns
Die jahrzehntelange Tradition des Puppentheaters im alten Steinauer Marstall führen wir, die drei Dresdner Künstler Detlef Heinichen, Ella Späte und Wolf-Dieter Gööck, nun weiter. Zusammengerechnet können wir auf reichlich 100 Jahre Theatererfahrung verweisen. Detlef Heinichen hat zudem bereits in Bremen und Dresden eigene „feste“ Theater betrieben. Bevor wir den Marstall als Mieter übernommen haben, hatten bis zum Jahre 1955 die Brüder Zangerle und danach "Die Holzköppe" das Haus zu einer bekannten und beliebten Adresse im Kulturleben der Region gemacht.
Nach dem Betreiberwechsel Anfang Mai 2017 hat es einige Veränderungen im Theater gegeben. Dem Publikum als Erstes auffallen wird der neue Eingangsbereich. Dieser wurde so umgestaltet, dass sich der Besucher sofort eingeladen fühlt – durch eine künstlerische Gestaltung von Bühnen- und Kostümbildnerin Ella Späte, die das Märchenhafte des Ortes betont, und durch die Annehmlichkeiten einer kleinen Theatergastronomie. Im Theatersaal mussten wir eine neue Bestuhlung einbauen. Nachdem das tjg. theater junge generation Dresden, mit dem wir gute Verbindungen pflegen, in ein neues Domizil umgezogen war, konnten wir einen Teil des alten Gestühls demontieren, nach Steinau bringen, aufarbeiten und einbauen, so dass das Theater nun wieder über 102 Zuschauerplätze verfügt.
Im THEATRIUM STEINAU wird nicht ausschließlich reines Marionettentheater gezeigt, sondern Figurentheater im weiteren Sinne – in Vorstellungen für Kinder ebenso wie für Jugendliche und Erwachsene, dicht am kleinen und großen Publikum und in allen heute gängigen Spieltechniken.Bei unseren Inszenierungen bevorzugen wir die offene Spielweise. Das heißt: In vielen Stücken ist der Spieler nicht mehr versteckt. Er selbst übernimmt eine Rolle und ist damit neben den Puppen fester Bestandteil einer Inszenierung.
Wir wählen gern Stoffe aus, deren Umsetzung auf der Bühne und erst recht im Rahmen eines Figurentheaters fast unmöglich erscheint. Bei Inszenierungen für Kinder bevorzugen wir die Interpretation von bekannten Kinderbüchern - auch um zu erreichen, dass das junge Publikum sich nach den Vorstellungen weiter damit beschäftigt, das Buch aus dem Bücherschrank holt und noch einmal nachliest.
Auch die in Steinau allgegenwärtige literarische Tradition der Brüder Grimm spielt für uns eine große Rolle. Interpretationen von Grimm‘schen Märchen sind bei uns allerdings nicht immer realistisch eins zu eins, sondern spannen den Bogen ins Moderne und liefern eine neue Sichtweise. Auch eine Inszenierung über Jacob und Wilhelm Grimm bereiten wir vor. Wolf-Dieter Gööcks Papiertheater-Stücke für Erwachsene „Wovon soll ich satt sein?!“ und „Sense gut, alles gut“, die ebenso wie seine vorweihnachtliche Inszenierung "Advent, Advent, die Hexe brennt" auf Märchen aus der Grimm’schen Sammlung basieren, versprechen Märchenverquirlung, aktuelle Bezüge, Wortwitz und Musik.
Darüber hinaus wird der Spielplan des THEATRIUM STEINAU durch Gastspiele befreundeter Künstler, Schauspiel, Kabarett, Comedy und Musik bereichert.